COVID-19 und die Auswirkungen auf die Sterblichkeitsrate

Wir werden immer älter. Dass unsere Gesellschaft immer mehr altert, ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Daher überrascht es auch nicht, dass sich Wien vom ältesten Bundesland zu dem mit dem niedrigsten Durchschnittsalter entwickelt hat. Die restlichen 8 Bundesländer sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr gealtert und drängt die Bundeshauptstadt somit auf den letzten Platz.

Aber nicht nur in der Altersstruktur zeigen sich deutliche Veränderungen, sondern auch in den Sterberaten. Insbesondere durch die COVID-19 Pandemie ergaben sich in den Statistiken neue Tendenzen, welche für versicherungsmathematische Gutachten von Relevanz sind. Im Jahr 2021 gab es einen besonders überdurchschnittlichen Wert an verstorbenen Personen:  „2021 sind in Österreich mehr Menschen verstorben als im Schnitt der letzten fünf Jahre vor Ausbruch der Pandemie und auch mehr als aufgrund der Alterung der Bevölkerung zu erwarten gewesen wäre […]”, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.1

Die Lebenserwartung eines Landes gilt im Allgemeinen als guter Indikator, wie es denn um die Gesundheit der darin lebenden Bevölkerung steht. Dementsprechend ist es spannend zu beobachten, dass im letzten Jahrzehnt die Lebenserwartung in vielen Ländern sichtbar gesunken ist. Diese Entwicklung wurde weltweit durch die Covid-19 Pandemie weiter verstärkt.2

Man darf gespannt sein auf die resultierenden Herausforderungen der Veralterung der Bevölkerungen und die Nachwirkungen der Pandemie. Doch eines steht fest: die Versicherungsmathematik entwickelt sich, so wie unsere Gesellschaft, immer weiter und wird den neuen Gegebenheiten gewappnet sein. 

1https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/05/20220114Sterbefaelle2021.pdf

2 https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.02.23.22271380v2

Foto von Anna Shvets: https://www.pexels.com/de-de/foto/hande-erde-festhalten-umwelt-4167544/